UVR-Steckplaetze in der Mc-Serie: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 28. April 2017, 19:47 Uhr

Der 5-polige UVR-Steckplatz - das unbekannte Wesen.

Mancher fragt sich, was diese komischen 5-poligen Steckplätze in den Sendern der Graupner MC-Serie wohl für einen Sinn haben.

Im Handbuch der MC-32 erfährt man wenigstens schon mal einen Namen:
„Steckplätze (UVR 5-polig) acht freie Steckplätze für zukünftige Drehgebereinbauten."

Bei der MC-20 muss man bei der Suche schon kreativer sein.
In deren Handbuch werden nur lapidar „Steckplätze für optionale Geber und Schalter“ erwähnt.
Otto Normaluser fühlt sich hier etwas verwirrt.
Man kann diese Steckplätze also mit dem richtigen Adapter für zusätzliche Schalter verwenden.
Drehgeber gibt es derzeit offiziell nicht. ( mit einiger Trickserei lassen sich aber die
Knüppelpotis der alten JR-Anlagen einbauen.)

Also vergessen wir am Besten erstmal diese komische Bezeichnung und...

...fangen bei der MC-20 an:
Z.B. bauen wir dort 2 KA‘s mit Knüppelschaltern ein.
Keine Steckplätze für die Schalter mehr frei?
Dann halt irgendwelche Schalter ausstecken und tot legen.
Meistens SW5/6 und SW11/12. Unbefriedigend?
Nur wenn man diese Adapter nicht kennt.

33000.16 Adapterkabel UVR-Schalter 3 Funktionen
33000.17 Adapterkabel UVR-Schalter 2 Funktionen

An diese wird nämlich einfach je ein passender Schalter angeschlossen und das ganze im UVR-Steckplatz eingesteckt.
Feddich! Nicht ganz - man muss berücksichtigen, dass dieser Schalter jetzt als Geber funktioniert.
Diesen Geber müssen wir jetzt noch einer Funktion zuweisen, dann is Feddich!.
Man kann auch einen der Knüppelschalter direkt an ein UVR-Modul anschließen.
Sehr beliebt bei mir als 3-stufiger Motorschalter (Geber) in E-Seglern.
(Motor AUS - HALB - VOLL)

MC-32-Besitzer haben‘s etwas einfacher. Dort gibt‘s genügend freie Steckplätze für Schalter und UVR‘s.
Obwohl, ich kenne einen Schifflesfahrer , dem auch das nicht reicht. :-)
In diesem Zusammenhang inzwischen heraus gefunden: Über das Multikanalmenu lässt sich der
neue Schalter direkt einer Nautik-Funktion zuweisen.

Wie funktioniert das Ganze aber jetzt?
In den UVR-Adaptern sind Widerstände eingebaut, die der Elektronik einen Analogen Geber vorgaukeln.
Bei dem 33000.16 etwa so: Das Modul besteht aus einer Reihenschaltung von zwei Widerständen
mit dazu parallel geschalteten Steckplätzen für einen Umschalter mit Mittelstellung.(Umschalter 3-Funktionen)
Der Abgriff in der Mitte simuliert den Schleifer des Potis in Mittelstellung.
Wird der Schalter in eine der Stellungen ausserhalb der Mitte geschaltet, schließt er jeweils
einen der Widerstände kurz.
Das „sieht“ die Auswerte-Elektronik dann als Endausschlag des simulierten Potis.
Eigentlich ois ganz isy.
Der 33000.17 hat nur einen Widerstand drinnen und daher auch nur Platz für einen 2-Funktionen-Schalter.

Versierte Elektronikbastler können mit einem dieser Adapter auch mal ein Poti (ca 4K7Ohm) am UVR-Steckplatz anschließen.
Allerdings nicht parallel zu den vorhandenen Widerständen. Entweder selbst ein Kabel anfertigen,
oder die vorhandenen Widerstände entfernen. Als Resultat hat man einen weiteren Drehgeber im Sender.
Ob‘s Sinn macht, besonders bei der 32er, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Achtung Aktualisierungfür die Mc-28!
Die UVR-Steckplätze sind bei der Mc-28 kalibrierbar. Man könnte also jetzt ohne "Klimmzüge" ein weiteres Knüppelaggregat anschließen und auch kalibrieren. Dreimal Daumen hoch dafür :-)

Achim Mathieu 28.04.2017