Version vom 23. September 2013, 08:54 Uhr

Was ist ein Watchdog?

Eines vorab:

Erst mal vorweg, der besagte und hochrühmliche Watchdog ist kein Softwarebestandteil !!!!!
Der muss erst mal in Form von Hardware vorliegen, also mit bei der Schaltungserstellung einer Anlage konzipiert werden.
Es sei denn, der Prozessorhersteller hat das Ding schon in das Prozessorgehäuse mit eingebaut.

Der Watchdog muss vollkommen unabhängig von der Funktion des Prozessors arbeiten können!

Aber was ist das nun?

Einfach erklärt ist der Wachhund ein durch eine elektronische Schaltung aufgebauter Wecker.
Der Wecker hat die Aufgabe einen eingeschlafenen Prozessor wieder aufzuwecken.
Warum der Prozessor eingeschlafen ist, ist dabei vollkommen Wurst.

Wie macht er das?

Er tickt also wie ein normaler Wecker vor sich hin und nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die allerdings im Millisekundenbereich liegt, würde er durch einen neuen Start Impuls den Prozessor wieder zum Leben erwecken....
Wenn nicht der Prozessor dem Wecker vorher Bescheid gibt "Huhu, ich Lebe noch!".
Dann braucht der Wecker natürlich nicht tätig zu werden und wartet den nächsten Zeitabschnitt ab.

Gut, diese Mitteilung an den Wecker, dass der Prozessor eh' noch läuft muss natürlich durch einen Signalausgang des Prozessors per Software realisiert werden.
Ebenso muss ein Miniprogramm existieren, welches bei einem Weckruf des Watchdogs losläuft und das eigentliche Programm wieder an der richtigen Stelle startet. So ein Miniprogramm nennt man dann Bootroutine.

Ausklang

Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich. Für uns heisst das jetzt, sollte sich der Sender durch irgend ein unvorhergesehenes Ereignis aufhängen, wie zum Beispiel durch einen elektrostatischen Impuls, einen Kernwaffentest in Kirgisistan oder ein Erdbeeben in Bayern, wird der Wachhund den Sender innerhalb von Millisekunden wieder neu starten und wir merken gar nix davon.

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